Die Geschichte des Pontos (heute besser bekannt als das pontische Gebirge) geht sehr weit zurück und zwar bis ins achte vorchristliche Jahrhundert. Die Griechen besiedelten dort die ganze Schwarzmeerküste bis ins Landesinnere und bildeten Städte und Siedlungen, bedeutenste Stadt wurde Trapezounta (das heute Trabzon heißt).  Marco Polo begann von hier aus seine Reise nach China.

Aus der Geschichte des Pontos dürfte wohl jedem die Sage von Jason und seinen Argonauten bekannt sein auf der Suche nach dem goldenen Vlies.

Ein schreckliches Ende fand die Anwesenheit der Pontos-Griechen im Genozid in den Jahren nach der Machtergreifung der "Jungtürken" um 1908. 253.000 Pontos-Griechen fanden darunter ihren Tod. Kemal Atatürk vollendete diese Politik mit seiner sog. "Befreiungsrevolution". 1923 wurde mit dem "Vertrag von Lausanne" das endgültige Ende der griechischen Kultur im Gebiet "Pontos" besiegelt.  Durch die Zwangsumsiedlung wurden 1,25 Mill. Griechen aus der Türkei nach Griechenland gebracht. Alle - die vor den Strapazen dieser "Umsiedlung" (meist durch Waffen-Hilfe) Rettung finden wollten, fanden Zuflucht in Griechenland, Russland, Armenien und Ägypten.

Zurück blieben nur ein paar Siedlungen in den Gebieten Of und Tokat, die allerdings auch heute noch ihre Sprache beibehalten haben - ihren pontischen Dialekt, der sich aus dem altgriechischen ableiten lässt.

Der 19. Mai steht seitdem als Gedenktag für den Genozid der Griechen aus Pontos.

Die Tänze welche vorwiegend von unserer Gruppe getanzt werden, sind von den verjagten Pontos-Griechen mit Griechenland gebracht worden und haben, jeder für sich eine Bedeutung.

So gibt es Tänze für Hochzeiten, Tänze für die Kriegsvorbereitung aber auch die "normalen" Gesellschaftstänze. Der wohl beeindruckenste Tanz ist der Pyrichios, auch Serra genannt. Er wurde der Sage nach bereits von Achilles und seinen Kämpfern zur Vorbereitung auf die Schlacht getanzt. Wer diesen Tanz einmal gesehen hat, der weiß danach, warum Achilles wohl als einer der beeindruckensten Kämpfer in die Geschichte eingegangen ist.

Die meisten der pontischen Tänze werden in Kreisform getanzt und haben charakterisch kurze, kleine Schritte und zitternde Bewegung des Körpers.

Die Trachten, die von uns getragen werden, sind ebenfalls originalgetreu dem nachempfunden, was die Pontos-Griechen damals auf Ihren Festen getragen haben.

<>Unsere Namenspatronin ist die Panagia Soumela, nach der ein Kloster in der Nähe des damaligen Trapezounta auf dem Berg Mela benannt worden war.                                                                                             
Schmuckstück war eben d
ie Ikone der Gottesmutter mit dem Jesus-Kind, die den Namen Panagia Soumela bekamm, übersetzt Gottesmutter zu Mela. Der Sage nach habe der Evangelist Lukas die Ikone gemalt mit dem Aussehen der Gottesmutter. Heute ist die Ikone in der Kirche Panagia Soumela in der Nähe des Dorfes Kastania (nahe Veria) zu bewundern. Zum größten Feiertag am 15. August (Mariä Himmelfahrt) erscheinen sehr viele Griechen aus ganz Griechenland um dieser Ikone zu huldigen. Für die Pontos-Griechen ist sie ein Wahrzeichen.

                                                                                                        

Die Instrumente, zu der unsere Tänze aufgeführt werden, sind ebenfalls Pontos-typisch.

 Die Lyra - eine dreisaitige Knie-Geige - ist wohl das bedeutenste Instrument. Sie wird sowohl im Stehen als auch im Sitzen gespielt.

. Sie wird begleitet vom Ntaouli - einer Trommel.

Daneben werden - gebietsbezogen - auch noch die Jawal (Flöte), Touloum (eine Art Dudelsack) und Zourna (eine Art Tröte) gespielt.